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Von Gewohnheit zur Sucht: Erkennen, Vorbeugen und Hilfe finden

Gewohnheit oder Sucht? Das sind Zeichen, Präventionstipps und Wege zur Hilfe bei Abhängigkeit.

Gewohnheit und Sucht Gesundheit Foto: adobe stock / freshidea

In Deutschland sind Millionen von Menschen von Sucht betroffen, sei es durch Substanzen wie Alkohol, Tabak und Medikamente oder durch Verhaltensweisen wie Glücksspiel und Kaufrausch. Doch wie wird aus einer harmlosen Gewohnheit eine ernsthafte Abhängigkeit? 

Was ist eine Gewohnheit und wie wird sie zur Sucht?

Gewohnheiten sind automatisierte Verhaltensweisen, die uns das Leben erleichtern. Sie entstehen durch wiederholte Handlungen, die unser Gehirn als effiziente Muster abspeichert. Doch wenn diese Muster mit Belohnungssystemen wie dem Dopaminausstoß im Gehirn verknüpft werden, kann sich eine gefährliche Abhängigkeit entwickeln.

Die Kriterien der Sucht

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Sucht als eine Abhängigkeitserkrankung, die durch mindestens drei der folgenden Symptome gekennzeichnet ist: 

  • ein starker Konsumdrang
  • Kontrollverlust
  • körperliche Entzugserscheinungen
  • Toleranzentwicklung
  • sozialer Rückzug

Der Weg in die Abhängigkeit

Die Entwicklung einer Sucht ist ein komplexer Prozess, der durch verschiedene Phasen gekennzeichnet ist: 

  • Drogennutzung
  • Abstinenz
  • Verlangen
  • Rückfall

Jeder Zyklus verstärkt die Abhängigkeit und verändert die Prozesse im Gehirn.

Prävention und Selbsthilfe

Gewohnheiten können beeinflusst und verändert werden. Mit Willensstärke und Ausdauer ist es möglich, schlechte Gewohnheiten abzulegen und neue, positive zu etablieren. Es dauert etwa zwei Monate, um sich an eine neue Gewohnheit zu gewöhnen.

Wo finde ich Hilfe?

Es gibt zahlreiche Hilfsangebote für Menschen, die von Sucht betroffen sind. Dazu gehören Telefonhotlines, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen wie die Anonymen Alkoholiker. Professionelle Hilfe ist unerlässlich, um den Weg aus der Sucht zu finden.

Sucht ist eine ernsthafte Erkrankung, die jeden treffen kann. Es ist wichtig, die Anzeichen frühzeitig zu erkennen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Für Betroffene und Angehörige stehen vielfältige Hilfsangebote zur Verfügung, um Unterstützung auf dem Weg zur Genesung zu finden.

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